Wie nutzt man Dienstreisen am Besten? Man schaut sich nach der Arbeit neue Parcours an. Besonders gut gelegen für ICE-Reisende ist zum Beispiel Göttingen. Der Disc Golf Parcours liegt bei der Universität Göttingen und zeigt sich abwechslungsreich. Unser Gastautor Björn Elberling berichtet hier von seinen Eindrücken vom Disc Golf Parcours an der Universität Göttingen.
Der Ende 2016 eröffnete Parcours liegt auf dem Hochschulsport-Gelände. Vom Hauptbahnhof erreicht man den Parcours in 15 Minuten mit dem Taxi oder sportlich mit dem (Leih-) Fahrrad (Sprangerweg 2). Mit dem Bus braucht man eine halbe Stunde (Haltestelle Sprangerweg). Parkplätze sind auch vorhanden. Eine Übersichtskarte und das Tee von Bahn 1 befinden sich, von Parkplatz und Bushaltestelle aus gesehen, hinter dem großen Hochschulsport-Gebäude.
Die 12 Bahnen sind mehr oder weniger rings um die große Wiese im Zentrum des Geländes angeordnet. Das Gelände drum herum ist ganz nett, wenn auch nicht von besonderer landschaftlicher Schönheit. Es ist halt eine Mischung aus Parkanlage und klassischem Sportplatz.
Der Parcours ist insofern „old school“, als alle Bahnen als Par 3 ausgezeichnet sind. Unterschiedliche Tees bzw. Körbe für verschiedene Spielstärken gibt es nicht. Die Längen der Bahnen betragen zwischen 47 und 116 Metern. Durch manche kleine Herausforderungen können auf diesem Parcours aber alle Spielstärken Spaß haben.
Die Beschilderung ist gut. Hinweispfeile in den Körben weisen jeweils zum nächsten Abwurf. Die Körbe sind neu und in sehr gutem Zustand. Die Tees sind meist nicht besonders befestigt oder markiert. Die genaue Position der Tees sind erkennbar anhand der Lage hinter Beeteinfassungen o.ä. oder aufgrund von Tretspuren im Rasen. Die Orientierung fällt leicht.
Der erste Abwurf liegt unterhalb des Ausblick-Fensters des Fitness-Studios – keine Angst, die Zuschauer schwitzen genauso.
Die Bahnen sind durchaus abwechslungsreich. Wenige lagen teils oder ganz im Wald, die meisten eher parkähnlich mit jeweils zwei oder drei strategisch platzierten Bäumen, die auch Fortgeschrittene herausfordern.
Eine Besonderheit ist Bahn 8. Sie ist relativ kurz, aber sowohl das Tee als auch der Korb befinden sich auf den Publikumsrängen des Leichtathletikstadions. Mangels Zuschauer war das aber kein Problem ;-)… außer für meine Kamera.
Besonders gefallen haben mir die etwas anspruchsvolleren Bahnen zum Ende. Die Bahn 9 mit einem Mandatory direkt hinter dem Abwurf legt eine Vorhand nahe. Die Bahn 11 führt zunächst über einen großen OB-Parkplatz, um dann bergauf durch ein kleines Waldstück auf den Korb zuzulaufen.
In Sachen „Righty vs. Lefty“ schien mir der Parcours ausgewogen. Einige Bahnen sind für den klassischen Righty-Hyzer ausgelegt, aber es gibt auch ausgemachte Lefty- bzw. Vorhand-Bahnen.
Ich war der einzige Discgolfer auf der ganzen Anlage. Das mag daran gelegen haben, dass ich an einem Wochentag um die Mittagszeit dort war. Das Gelände war ansonsten auch eher leer, die Mensa wahrscheinlich voll…
Als Ausflugsziel für einen Spaziergang in schöner Naturumgebung ist diese Anlage ggf. nicht geeignet. Aber aus sportlicher Hinsicht ist die Anlage sicher für Discgolfer_innen aller Spielstärken ein Gewinn. Bei meiner nächsten Dienstreise nach Göttingen werde ich wieder Disc Golf Scheiben in meine Aktentasche legen.
Vielen Dank an Björn Elberling für seinen Bericht zur Disc Golf Anlage Göttingen 🙂 !