Paywall oder Paywell? Kostenpflichtige Abonnements im Disc Golf nehmen zu

Paywall oder Paywell? Kostenpflichtige Abonnements im Disc Golf nehmen zu, über Patreon oder andere Aboserviceprovider werden zunehmend beliebte YouTube Kanäle oder Disc Golf Blog Seiten kostenpflichtig. Das letzte Live Coverage der USDGC 2019 konnte man schon als Pay per View schauen. Die DGPT und Ultiworld Disc Golf haben in diesem Jahr nun Abomodelle gestartet, wie hier berichtet. Die Abogebühren schwanken zwischen 3,99 USD (günstigstes Abolevel  Ultiworld Disc Golf) bis zu 20,12 USD (teuerstes Abolevel bei JomezPro) pro Monat. Daneben gibt es weiterhin zahlreiche Major PDGA Turnier in 2020 mit kostenlosem Coverage auf YouTube.

Warum führen die Anbieter aber Abonnementmodelle ein? Was bedeutet das für einen jungen Sport und seine Popularität? Wie können Disc Golf Markenhersteller damit umgehen? 

Die Anbieter von Disc Golf Content, meist Disc Golf Enthusiasten, haben verschiedene Herausforderungen. Der Betrieb einer Internetseite und die technische Pflege kosten viel Zeit und Geld, insbesondere weil die meisten Anbieter keinen IT Hintergrund haben und sich auch keine Full Service Agentur leisten können. Die Berichterstattung über Disc Golf selbst ist auch kosten- und zeitaufwendig, da die Recherche für Artikel in einem jungen Sport länger dauert als bspw. beim Fußball und eigentlich umfassende Reisetätigkeit benötigt. Die Mühen fallen aber unter Berücksichtigung der Anzahl der Leser im Vergleich zu populäreren Sportarten dann doch noch unter Liebhaberei. Video Coverage von Disc Golf Turnieren führen dann gleich noch zu weitaus höheren Aufwendungen, von Personalkosten bis zu Video-Equipment. Full Blown Live Coverage, wie es die Disc Golf Pro Tour für 2020 plant, stellt dann nicht nur an die Professionalität sondern auch an das Budget ganz andere Anforderungen. 

Ein kleiner Beitrag zur Kostenumlage stellen dann ggf. Werbebanner oder Unterstützungsleistungen der Markenhersteller dar. Die Maßnahmen sind jedoch nach oben schnell begrenzt durch die vergleichsweise geringe Anzahl an Besuchern und aufgrund der rechtlichen Einschränkungen. Abomodelle geben den Betreibern von Internetseiten und Video Coverage Providern einen möglicherweise sicheren Einnahmenstrom und mittelfristige Planungssicherheit, um größere Investment in das Angebot über die Zeit zu finanzieren. Mit zunehmender Güte des Angebot nimmt die Anzahl der Abonnenten zu, so dass sowohl die Abonnenten als auch die Betreiber davon Nutzen ziehen.

Neben einigen Fans sollten eigentlich insbesondere die Hersteller großes Interesse daran haben, dass über den Sport viel und frei berichtet wird, damit der Disc Golf Sport, das Image und die Werbebotschaften eine möglichst große Reichweite haben und der Sport wachsen kann. Nur ein Sport, der in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden kann, erhält wachsenden Zulauf von Interessenten und auch Finanzmittel bspw. für den Ausbau der Parcours. In kostenpflichtigen Angeboten ist Werbung nur noch begrenzt möglich, die Reichweite durch die Paywall eingeschränkt. 

Die Fans eines jungen Sports sind jedoch eventuell am ehesten bereit ein Abonnement abzuschließen, weil sie wissen, dass sich über Werbung der Aufwand einer Seite oder des Video-Coverages nicht finanzieren lässt. Man leistet damit einen kleinen Beitrag zur Förderung des Sports und ermöglicht damit erst die Berichterstattung. Das kann jedoch dazu führen, dass ein junger Sport in der öffentlichen Wahrnehmung in der Nische bleibt.

Auch wir haben uns überlegt, wie wir den Aufwand für den Betrieb von Disc Golf Küste auffangen können, aber im gleichen Zuge die nächste Stufe unserer Berichterstattung zünden können und die Qualität der Internetseite als auch der Inhalte verbessern können. 

Wir verfolgen jedoch das Ziel, den Zugang zu Inhalten über den Disc Golf Sport nicht einzuschränken. Wir wollen den Sport fördern, für neue Interessenten zugänglich sein und in der Öffentlichkeit bleiben und ein kleiner Wegweiser in den tollen Disc Golf Sport sein.

Wir prüfen aktuell verschiedene Möglichkeiten. Ein freiwilliges Spendenmodell, wo Freunde des Disc Golf Sports und unseres Blogs monatliche, freiwillige Kleinstbetragsspenden an uns leisten, die wir für den Betrieb und Ausbau unseres Angebots auf Disc Golf Küste verwenden. Eventuell sind aber auch Merchandising Produkte für unsere Leser spannender , wie Hoodies, Shirts, Discs und Mini-Marker. Auch Kooperationen mit Herstellern oder anderen Content-Providern könnten hilfreich sein. Wie auch immer!

Wir freuen uns über den tollen Zuspruch für Disc Golf Küste & Vielen Dank für den tollen Support!

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